Mittwoch, 25. Januar 2012

Stuermischer Abschied aus Mozambique

Dies ist mein letzter Blogeintrag von unterwegs: im Moment sitze ich in einem Internet-Cafe in Sandton, Johannesburg: seit Montagabend bin ich nun ungeplant bereits wieder in Suedafrika und schuld daran ist FUNSO, der Zykon, der sich zwischen Madagaskar und Mozambique aufbaute und mich zur fruehzeitigen Abreise zwang.
Am vergangenen Mittwoch bin ich mit der LAM von Inhambane, Tofo nach Vilankulos geflogen. Die Ankunft dort war sehr nett und die Unterkunft (Casa Rex) ein Traum. In der ersten Nacht hat es bereits sehr stark geregnet, so dass in meinem Zimmer nicht nur der Boden nass war sondern auch meine Bettdecke, was ein Zimmerwechsel noetig machte. Das zweite Zimmer war dann wettersicherer und noch eine Kategorie hoeher. Und das Wetter war eigentlich gar nicht so schlecht....trotzdem habe ich mir dann mal eine Massage im Zimmer gegoennt. Am zweiten Abend lernte ich ein deutsches Paerchen kennen, die mir sagten, dass sie infolge der schlechten Wettervorhersage mit dem Nachtbus nach Maputo abreisen werden. Am naechsten Morgen kam dann auch die Info, dass mein geplanter Besuch im Bazaruto Archipel von der Lodge dort annulliert wurde, da FUNSO direkt auf das Archipel zukommt. Die sehr freundliche Hotelstaff schickte mich mit dem Fahrer an den Flughafen um den Flug umzubuchen: es ging darum die Touristen noch vor dem Sturm zu evakuieren. So wurde ich zuerst auf einen Flug fuer Montag gebucht, da dieser am Sonntag bereits annulliert wurde. Nach der dritten Nacht in Vilankulos (Samstag) schlug mir Anna vom Casa Rex vor zu schauen, ob ich ebenfalls mit den Nachtbus nach Maputo wegkomme: so bin ich am Samstag mehrere Male zur Busstation gebracht worden um zu schauen ob der Bus faehrt oder nicht...dieser blieb aber infolge starkem Regen auch irgendwo stecken. So blieb ich vorlaeufig auf dem Flug am Montag sitzen. Am Sonntagmorgen dann schliesslich die Info, dass jetzt trotzdem ein Flieger am Sonntag geht und es noch ganz wenig Plaetze hat: mit Oliver, dem netten Fahrer, ging es also wieder an den Flughafen und diesmal klappte es: schlussendlich flog mich LAM ohne Unkosten am Sonntag nach Maputo, wo ich wieder im Moizaka Gaestehaus ein Bett fand. Da es in Maputo nicht mehr so viel zu sehen gab fuer mich, entschied ich mich so schnell wie moeglich nach Johannesburg zu fliegen. Das war dann ohne grosse Umstaende auch bereits am Montag moeglich. Die ganze Umbucherei kostet einfach ein paar Anrufe, aber schlussendlich bin ich gut hier angekommen und da ich von der ersten Reise noch Leute hier kenne, gab es ein nettes Wiedersehen. So schaue ich mir hier nun noch ein bisschen Johannesburg an und gewoehne mich bereits wieder ans westliche Leben im Ueberfluss. Und nehme Abschied: nach fast drei Monaten nicht ganz einfach. Aber das Leben geht weiter und ich bin dankbar fuer diese wunderbare, gesunde, sorgenfreie Zeit die ich an vielen wunderschoenen Orten mit vielen netten Begegnungen auf dieser einmaligen Erde verbringen durfte.
Ein Update (vielleicht mit ein paar Fotos) folgt dann von zu Hause aus.

Dienstag, 17. Januar 2012

Von Maputo ueber Barra nach Tofo

 Am letzten Mittwoch bin ich mit dem Flieger ueber Vilankulo nach Imhambane geflogen und habe dort eine weitere wunderschoene Unterkunft bezogen: die Flamingo Bay Water Lodge: ein Haueschen ueber dem Wasser fuer mich alleine. Dieses Huettchen habe ich wirklich sehr genossen: von der Terrasse aus hatte ich einen super Blick Richtung Sonnenuntergang und die drei die sehen durfte waren wunderschoen und unvergesslich. An einem Abend wurde ich von meinen Nachbarn zum Sundowner eingeladen und das war wirklich lustig: es war das Verkaufsteam von Bayer aus Johannesburg, der Pharmabude.
Sie waren dort quasi auf Seminar. Arbeiten mussten sie aber nicht so viel, war eher Teambildung und Selbstfindung. Und der Start fuer ein hoffenlich gutes Geschaeftsjahr.
Sonst hatte es fast nur Honeymooner dort, welche aber auch sehr nett zu mir als Single waren, manchmal zwar etwas mit dem Mitleidsblick drauf, dass Leibchen mit der Aufschrift <ich bin freiwillig alleine hier> hat wieder mal gefehlt.  Aber es war super schoen dort und ebenfalls gutes Essen....
Am Samstag bin ich dann nach Tofo umgezogen, wo ich in einem sehr huebschen und guenstigen Guesthouse untergekommen bin. Die Lady, die es fuehrt, kommt urspruenglich aus Italien und erzaehlte mir ihre spannende Lebensgeschichte. Sehr spannend. Ausserdem hat es hier viele Australier, Kanadier und sogar einen deutschen Nachbarn, denn die sind wirklich immer auch ueberall. Leider hat hier aber nun die Regenzeit zugeschlagen und gestern hat es denn ganzen Tag runtergekuebelt (fast wie manchmal in der Schweiz) und es war grau in grau. Hat mir aufs Gemuet geschlagen, nach so viel Sonnenschein. Heute sieht es aber nun wieder besser aus und ich bin zuversichtlich fuer die naechsten Tage. Morgen zieht es mich noch ein bisschen weiter in den Norden, nach Vilankulo: meine letzte Destination auf dieser Reise...bin schon ein bisschen melancholisch.

Dienstag, 10. Januar 2012

Von Maputo ins Paradies....und wieder zurueck.






Uebers Wochenende bin ich in die Machangulo Beach Lodge gefahren und dieses Paradies auf Erden moechte ich euch nicht vorenthalten. Ich war selten in meinem Leben an so einem schoenen Ort und ich war einfach nur bezaubert von der Schoenheit unserer Erde. Auch Essen und Trinken und die Gastfreundschaft von Janine und Hank und ihrem Team waren einfach top. Unvergesslich. Und oben seht ihr ein paar Bilder dazu....unter anderem ein aktuelles von heute frueh von mir....so sehe ich also im Moment aus.....fuer diejenigen, die es nicht mehr wissen. Morgen fliege ich nun nach Inhambane, etwas weiter in den Norden und geniesse dann eine Woche im Tauchermekka von Mozambique, naemlich in Tofo.

Freitag, 6. Januar 2012

Von Kapstadt nach Maputo

Die Tage in Kapstadt sind wie im Fluge vergangen: Vieles werde ich nie im Leben vergessen, so auch der schoene Silvesterabend im Kirstenbosch (mit Luxus-Picknick)  oder der Besuch bei Madame Zingara, einem Zirkus mit feinem Essen und queren Voegeln. Urs und Anita haben uns wirklich sehr verwoehnt und ich vermute, dass ich ca. 5 Kilo zugegessen und getrunken habe (Ja, der suedafrikanische Wein....vor allem auch der Rose hat es mir wirklich angetan). Die Region um Kapstadt ist wunderschoen, Kapstadt selber auch.....nur halt einfach nicht so Afrika wie man sich das vorstellt. Der Abschied am 4. Januar war sehr traenenreich!
Und so bin ich nun wieder im wirklichen Afrika gelandet, naemlich in Maputo, der Hauptstadt von Mozambique. Und ja, es ist schoen hier und die Stadt gefaellt mir gut, sie hat breite Strassen (zwar voller Loecher) mit vielen Baeumen links und rechts, viele Haeuser stammen noch aus der Kolonialzeit und die Leute sind sehr nett. Frau kann auch bedenkenlos am Tag herumlaufen, so bin ich quasi die halbe Stadt schon zu Fuss abgelaufen und das meist bei Temperaturen von um die 30 Grad. Die Leute schauen einem zwar an, wollen einem etwas verkaufen oder sagen einfach freundlich "Hello Friend". Die Abende verbringe ich aber meist im Guesthouse, welches einen schoenen Garten hat und sehr nettes Personal und ja, der TV im Zimmer liefert ZDF in bester Qualitaet, was nach 2 Monaten TV-Abstinenz etwas komisch ist, aber unterhaltend. Denn jetzt bin ich alleine und das ist auch anders und neu, obwohl es erstaunlich gut geht. Nach zwei Monaten praktisch rund um die Uhr um Leute, geniesse ich nun die Ruhe schon auch ein bisschen...
Morgen werde ich Maputo aber bereits wieder verlassen , denn es geht weiter: ich freue mich auf die Natur und werde einige Tage auf einer Insel in einer schoenen Lodge verbringen.
Ich bin gespannt, was in Mozambique noch alles auf mich wartet und werde hier auch wieder berichten.